Die erste Kindergeburtstagsparty – meine eigenen Erfahrungen

von Åsa Müller, September 2017

Die ersten Geburtstage unsere beiden Kinder haben wir im engeren Familienkreis (Grosseltern, Götti und Gotte) und einigen Freunden mit Kinder gefeiert. Wir haben es sehr einfach gehalten und sie zum Kaffee und Kuchen eingeladen. Natürlich gehörte das „Happy Birthday“ singen und Kerzen ausblasen auch dazu. Um die Kinder auch spüren zu lassen, dass dies, unabhängig von den Geschenken, ein ganz besonderen Tag für sie ist, hatte ich unsere Wohnung jeweils mit Ballons, Girlanden und Papierschlangen dekoriert, so richtig schön bunt sah es bei uns Zuhause aus.

 

Mit dem Eintritt in den Kindergaren, haben die ersten Kindergeburtstagspartys angefangen. Da unser älterer Sohn Niklas schon in der zweiten Woche Geburtstag hatte und er die Kinder im Kindergarten noch nicht so gut kannte, haben wir die erste richtige „Kindergeburtstagsparty“ erst im zweiten Kindergartenjahr gefeiert. Er war zu diesem Zeitpunkt schon auf einigen Kindergeburtstagspartys gewesen und hatte auch schon ganz klare Vorstellungen für seine erste eigene Kindergeburtstagsparty; und zwar wollte Niklas eine Piratenparty feiern. Er hatte damals auch schon ein Piratenkostüm, welches er an der Fastnacht getragen hatte und er wollte dieses Kostüm unbedingt an seinem Geburtstag nochmals anziehen. Ich fand das Thema als „Einstieg in die Welt der Kindergeburtstage“ sehr ansprechend und habe mich da auch gleich im Internet schlau gemacht, was wir so alles an einer Kinderpiratenparty machen könnten. Ich musste feststellen, dass der Zeitaufwand dafür enorm war, obwohl es sich „nur“ um eine Kindergeburtstagsparty handelte. Aber schliesslich habe ich mir gesagt, sind das genau diese Tage, an die sich eur Kind sein Leben lang zurückerinnern wird und diese Erinnerungen sollen positiv und voller Glücksgefühle sein. Ich habe mir dann selbst Spiele ausgedacht und eine kleine Schatzsuche vorbereitet. Unser Sohn durfte dann 6 Kinder aus den Kindergarten einladen.

 

Piratensymbol
Schatzkarte
Piratenkind
Piratenmuffin

Dann kam endlich der langersehnte Tag. Als alle kleinen, aber anspruchsvollen Gäste eingetroffen waren, haben wir als erstes das Spiel «Flaschendrehen» gemacht und so die Geschenke ausgepackt. Es ist wirklich empfehlenswert das auspacken der Geschenke mit einem Spiel zu verknüpfen. So sind alle Kinder dabei, die Eltern haben Zeit zu sehen, von wem welche Geschenke sind, das Geburtstagskind kann das Geschenk in aller Ruhe auspacken. Nachdem sich Niklas bei allen Kindern für die Geschenke bedankt hat, wurden diese beiseitegelegt und die ersten «Piratenspiele» konnten beginnen. Wir hatten Spiele wie „die Reise nach Jerusalem“ (mit Kissen als Inseln) oder „Stafettenlauf auf einem Bein“ auf das Piratenmotto abgestimmt. Danach gab es Eis und Kuchen für die hungrige Meute. Das Eis hatten wir passend zum Motto, mit Schwertern, Kanonen (Kekse) und Kanonenkugeln (Smarties) dekoriert und Wunderkerzen angezündet. Nach der Verpflegung gab es dann eine Schatzsuche mit Schatzkarte. Ich hatte die Piraten da aber ziemlich unterschätz und der Schatz wurde sehr schnell gefunden. Zum Abschluss mussten die kleinen Piraten noch einen «Fischteich» bewältigen, es handelt sich hierbei um eine schwedische Tradition bei Kindergeburtstagen, bei dem die Kinder eine Fischerrute bekommen und über einem an dem Türrahmen befestigten Tuch, ihr Fischerglück ausprobieren können. Wenn sie Glück haben gibt es eine Tüte mit Süssigkeiten (godispåse), sonst kann es auch mal ein Schuh, oder ein Stein sein. Die Kinder hatten dabei sehr viel Spass und haben sehr viel gelacht, vor allem wenn sie nicht wie erwartet die Süssigkeitentüte an der Angel hatten, sondern Papis alten Schuh.

 

Als zu guter Letzt alle Kinder wieder von ihren Eltern abgeholt wurden, waren wir alle ganz schöne erledigt. Als ich aber in die strahlenden Augen von Niklas gesehen habe, wusste ich der Aufwand hatte sich mehr als gelohnt. So konnte ich meine ersten Erfahrungen in der Organisation und Durchführung von Kindergeburtstagen machen. Hierzu ein kurzes Fazit: Ein Motto zu haben gibt der Party einen Rahmen, es hilft die Kinder zum Mitmachen zu motivieren und klare Regeln festzulegen. Es war auch gut sich vorher den Ablauf der Party grob zu überlegen, aber dann doch flexibel reagieren zu können, falls die Kinder noch ein weiteres Spiel spielen wollten, oder ein Spiel überhaupt nicht angekommen ist. Wir hatten für die erste Party keine Sitzordnung und das führte zu Diskussionen (wer jetzt wo sitzen sollte). Niklas durfte 6 Kinder einladen. Ich hatte damals von der Regel „nicht mehr Kinder einladen als das Kind alt wird“ gelesen, heute sind wir da nicht mehr so sehr auf diese Zahl fixiert. Es spielt viel mehr eine Rolle, wo wir feiern und wer als Erwachsener mich unterstützen kann. Die Anzahl der Kinder sollte aber nach meinen Erfahrungen nicht mehr als 12 sein, sonst wird es schnell unübersichtlich. Auch Anfängerfehler, welche ich bei der Organisation gemacht habe, haben mich geformt und ich musste mit der Zeit feststellen, dass so eine Kindergeburtstagsparty vorzubereiten zwar sehr viel Spass macht, aber auch sehr zeitaufwendig ist. Ich habe viele Stunden bei der Suche nach Ideen zur Dekoration, nach Spielen, Geschenken etc. im Internet verbracht und musste feststellen, dass es zwar sehr viele Informationen und Tipps dazu gibt, aber kein komplettes Package und man verliert sich da sehr schnell, was wiederum sehr Zeitaufwändig und mühsam ist. Auch das Besorgen von der Dekoration, bis zu den Gastgeschenketüten hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Mit dem Wissen, dass „ schöne Erinnerungen strahlend und unumkehrbar“ sind und dem Zeitmanagement einer berufstätigen Mutter zweier Kinder, dem persönlichen Spass daran den Kinder unvergessliche Momente zu schenken und dem Wunsch, anderen Eltern welche sich in derselben Situation befinden zu helfen, ist die Idee von „My Party Box“ entstanden.

 

Das Jahr darauf hat Niklas eine Weltraumparty feiern wollen und ich habe die Herausforderung angenommen… 🙂 … mehr dazu folgt im nächsten Beitrag…

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